Er fließt einmal mitten durch die Stadt. Von der Elbe in die Mulde und im Kreislauf wieder zurück. Ein in sich geschlossenes System, das nicht mehr tut, als sich dem vorhandenen, dezentralisierten Wasser zu bedienen, das auf seine aktive Nutzung vergeblich wartet und tagein tagaus an Dessau vorbei fließt. Der Fluss verbindet auf seinem Weg nicht nur die beiden Flüsse miteinander, sondern gleich die ganze Stadt. Bezirke finden wieder zueinander, anstatt nur nebeneinander her am Rande des Zentrums zu existieren. Brachflächen werden angebunden und kristallisieren sich als Potenzialräume zur „neuen“ Stadt heraus. Zentrale städtische Orte bekommen eine völlig neue Wahrnehmung und damit die Qualität, sich dort aufhalten zu wollen. Die Menschen pilgern also zum Fluss und finden wieder zueinander. Mit dem Fluss fließt auch das Leben.